Wer junge Menschen im Betrieb ausbilden will, braucht neben fachlicher Kompetenz auch pädagogisches Know-How. Rund 56 kleine und mittelständische Betriebe aus dem Landkreis Pfaffenhofen nutzten innerhalb der letzten zwölf Monate die Chance, um ihre Mitarbeiter als Ausbilder zu qualifizieren. Zu den gutscheinfinanzierten Kursen hatte das Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) in Zusammenarbeit mit den Eckert-Schulen eingeladen.
Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) erwirtschaften mehr als jeden zweiten Euro und stellen deutlich über die Hälfte aller Arbeitsplätze in Deutschland besagt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft. Eine hochwertige und betriebliche Ausbildung sei daher vor allem für KMU’s im Wettbewerb um Nachwuchs entscheidend. Die Initiative zur Qualifizierung zukünftiger Ausbilderinnen und Ausbilder aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) setzt hier an.
„Ausbilder haben einen anspruchsvollen und wichtigen Job im Unternehmen. Neben der fachlichen Wissensvermittlung unterstützen und motivieren sie nicht nur, sondern sollten auch in der Lage sein, Konflikte zu erkennen und zu lösen. Das erfordert viel pädagogisches Geschick“, weiß KUS-Vorstand Johannes Hofner.
Eine Woche lang drückten die Mitarbeiter die Schulbank, um die Kompetenzen eines qualifizierten Ausbilders zu erlernen. Die Inhalte reichten von der Erstellung eines betrieblichen Ausbildungsplanes, über die Beratung bei Problemen bis hin zur Vorbereitung der Azubis auf die Abschlussprüfungen, heißt es aus dem KUS weiter. Ergänzt wurde der Unterricht durch praktische Übungen, welche die Vorbereitung auf die schriftliche sowie die praktische Prüfung unterstützten.