Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt eines klar: Der Bedarf an qualifiziertem Personal ist weiterhin gegeben. Um den steigenden Anforderungen und dem technologischen Wandel gerecht zu werden, braucht es kompetente und engagierte Fachkräfte. Das vergangene Personalernetzwerk des Kommunalunternehmens Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) widmete sich der Weiterbildung von Mitarbeitern. Rund 50 Personalverantwortliche sind der Einladung nach Pörnbach gefolgt.
„Die entscheidende Frage für die Zukunft lautet nicht nur, wie neue Fachkräfte gewonnen werden können, sondern auch, wie bestehendes Personal gezielt weiterentwickelt und langfristig gebunden werden kann“, betonte KUS-Vorstand Johannes Hofner in seinem Grußwort. Mit der heutigen Veranstaltung wolle man bewährte Strategien und Tools zur Stärkung der internen Lernkultur vorstellen.
Einen kurzen Einblick in die Unternehmensgeschichte der Hecht Technologie GmbH am Standort Pörnbach lieferte Hausherr und Geschäftsführer Markus Behringer: „Wir haben mehr als 140 Mitarbeiter und sind stolz auf die gute Bindung. 17 Angestellte werden heuer für zehnjährige Firmenzugehörigkeit geehrt, eine Kollegin feiert sogar ihr 35-jähriges Jubiläum.“
„Treiber wie der Klimawandel, neue Technologien, globale Krisen oder sich wandelnde Arbeitsanforderungen machen Weiterentwicklung notwendig“, leitete Miriam Schöpp, Referentin für berufliche Bildung am Institut der deutschen Wirtschaft und Researcher im Projekt Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung zum Fachvortrag über. Voraussetzung für ein effektives lebenslanges Lernen sei die systematische Ermittlung des Qualifizierungsbedarfs der Mitarbeiter. Die Betriebe müssten analysieren, welche Kompetenzen und Fähigkeiten in Zukunft gefragt seien. Im zweiten Schritt müsse man sich überlegen, wie der Personalbedarf gedeckt werden könne – sei es durch Neueinstellungen oder Schulungen. Bei allen Planungen dürfe man die persönlichen Wünsche und Erwartungen des Personals nicht vernachlässigen.
Einblicke in die erfolgreiche Umsetzung und die Vorteile ermöglichte Fabian Beck, Personalsachbearbeiter bei der MEWA Textil-Service SE & Co. Deutschland OHG mit Sitz in Manching. Zur Identifikation des internen Bedarfs nutze man bei MEWA mit seinen mehr als 500 Angestellten am Standort Manching gängige Hilfsmittel wie SWOT-Analysen, Trainingsbedarfserhebungen, Mentoren-Programme und die Zusammenarbeit mit den Führungskräften durch Mitarbeitergespräche. Daraus generiere man mittels eigener oder externer Schulungsprogramme Angebote zur Weiterentwicklung. „Zufriedene Mitarbeiter, eine geringe Fluktuation, eine hohe Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit sowie eine gestiegene Produktivität sind nur einige der Vorteile einer gelungenen Weiterbildungsstrategie“, erklärte Beck. Dennoch müsse man mit Hürden wie technischen Barrieren, einer geringen Motivation oder Problemen bei der Integration in den Arbeitsalltag rechnen.
Vertreter der Agentur für Arbeit, des Bildungswerkes der bayerischen Wirtschaft und der KOFA standen nebst den Bildungskoordinatoren der Region und Ansprechpartnern der VHS Pfaffenhofen im Anschluss für offene Fragen zur Verfügung. Bei einem abschließenden Imbiss nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit zum Austausch.
Das nächste Personalernetzwerk ist für 17. Juli geplant. Ort und Referenten werden rechtzeitig bekannt gegeben. Ausführliche Informationen zu den vielseitigen Angeboten sind unter www.kus-pfaffenhofen.de/fachkraefte abrufbar.