Unternehmerforum 2017

Unternehmerforum 2017 – Der erste Schritt in eine digitalisierte Unternehmenswelt

Der Philosoph Sokrates wusste schon damals: „Der Schlüssel zum Wandel liegt darin all seine Energie zu fokussieren – nicht darauf das Alte zu bekämpfen, sondern darauf Neues zu erschaffen“. Die Digitalisierung bringt einen solchen neuen Wandel mit sich. Grund genug für das Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm (KUS) und dem  Wirtschaftsbeirat des Landkreises in Zusammenarbeit mit der IHK beim Unternehmerforum 2017 diese Thematik aufzugreifen.

 „Die Digitalisierung hat im gesellschaftlichen Leben bereits einen sehr hohen Stellenwert eingenommen“, erklärte KUS-Vorstand Johannes Hofner. Die digitale Transformation erreiche aber auch die wirtschaftliche und politische Ebene. „Wir möchten mit der heutigen Veranstaltung der Frage nachgehen, wie Digitalisierung die Betriebsabläufe in den nächsten Jahren beeinflusst“, so Hofner weiter. Antworten auf diese Frage erhielten die knapp 200 Unternehmensvertreter aus dem Landkreis am  Donnerstag, 12. Oktober 2017 im Landgasthof Rockermeier in Unterpindhart.

Einen deutlichen  Weckruf erteilte den Betrieben der Hauptredner Dr. Andreas Brill in seinem Vortrag „Die Dynamik der Digitalisierung“. Der Gründer und Mitinhaber von business4brands machte anhand prägnanter Beispiele deutlich, wie rasant sich die Entwicklung in der digitalen  Welt bewegt. Brill ist der Meinung, dass die traditionellen Vorgehensweisen vieler Unternehmen zum Scheitern verurteilt sind. „Bei einer zeitgemäßen Weiterentwicklung in einem agilen Team, kann die Digitalisierung zu einer radikalen Kundenorientierung und wegweisenden Zukunftslösungen führen“, so Brill weiter. Sein Aufruf: „Brechen Sie die bisherigen Regeln!“

Komplett auf die digitale Kundenwelt umgestellt, hat sich bereits Markus Schott mit seinem Traditionsunternehmen Schuhorthopädie Schott. Er erklärte als positives Beispiel, wie vor allem kleine Betriebe mit der Digitalisierung umgehen können. „Digitalisierung beginnt damit zu erkennen, wo digitale Technik vom Nutzen ist“, erklärt der MyVALE-Gründer. Dabei rät er; „Loslegen und beobachten, was passiert und bei Bedarf anpassen.. Ich habe festgestellt, dass die Möglichkeiten größer sind als man erwartet.“

Wie die Landkreisbetriebe „loslegen“ können, erfuhren die Teilnehmer in den vier angebotenen Fachforen auf dem Unternehmerforum. „Es war uns wichtig eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, bei denen die Teilnehmer konkrete Handlungsempfehlungen mit nach Hause nehmen können“, so Elke Christian von der IHK Geschäftsstelle Ingolstadt. „Mit den vier Foren wollten wir ein grundlegendes digitales Basiswissen für die Unternehmen schaffen“.

Abgehandelt wurden in den Fachforen die nachfolgenden Themen „Basis: Digitale Geschäftsprozesse“. Moike Buck, Leiterin der Gruppe Business Intelligence bei der Frauenhofer Arbeitsgruppe SCS, erarbeite gemeinsam mit den Betrieben einen Leitfaden zur Transformation von analogen zu digitalen Geschäftsabläufen. Der erfahrene Berater Dr. Andreas Brill hielt das Forum zum Thema „E-Commerce – Onlinegeschäfte sinnvoll nutzen“ und gab eine Einführung in die Vermarktung von Produkten über digitale Möglichkeiten. Wie die Arbeits- und Führungswelt der Zukunft aussieht und wie die neuen Formen der Zusammenarbeit aussehen werden, wurde in dem Fachforum zum Thema „Arbeiten 4.0 – Wirksame Zusammenarbeit im digitalen Zeitalter“ erarbeitet. Robert Vogel, der langjährige Mitstreiter von interinsify.me, dem führenden Netzwerk für die neue Arbeitswelt und moderne Unternehmensführung, stand den Unternehmern mit seinem Fachwissen zur Seite. Im vierten Fachforum wurde das wichtige Thema Sicherheit aufgriffen: „Cyber Crime – Wie schütze ich mein Unternehmen“. Geschäftsführer und Gründer der Cyber Risk Agency Oliver Lehmeyer gab in dem Forum konkrete Handlungsempfehlungen zum Umgang mit den digitalen Gefahren.

In der Abschlussrunde wurden die wesentlichen Informationen des Tages noch einmal zusammengefasst. In diesem Zuge fand auch ein weiterer wichtiger Programmpunkt statt: Die Verleihung des Inklusionssiegels 2017 an die WKV Kunststoffverarbeitungs GmbH aus Hohenwart. Vom Landratsamt Pfaffenhofen wird hier noch ein detaillierter Pressebericht veröffentlicht.

Den heutigen Tag „in Ruhe setzten zu lassen“ war die Empfehlung des stellvertretenden Landrats Anton Westner beim Schlusswort. „Ein Weg Schritt für Schritt in die Digitalisierung ist effizienter, als sich kopfüber und ohne Leitfaden hineinzustürzen“, fasste Westner weiter zusammen. Am Ende der Veranstaltung nutzen die Unternehmensvertreter aller Branchen und Betriebsgrößen aus dem Landkreis Pfaffenhofen die Möglichkeit für einen regen Informationsaustausch über die Inhalte der Veranstaltung beim gemeinsamen Buffet.

Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Stahl Computertechnik GmbH aus Pfaffenhofen und der Contentserv GmbH aus Rohrbach.

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