50 Gründer, Gründungsinteressierte und Unternehmensvertreter folgten der Einladung des Kommunalunternehmens Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) zu „KUS meets Gründer“ ins Verstärkeramt Pfaffenhofen. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK) Geschäftsstelle Ingolstadt statt.
Im Mittelpunkt des Abends stand die stärkere Vernetzung und Zusammenarbeit von Startups und kleinen und mittleren Betrieben (KMU) in der Region. Nach den offiziellen Grußworten durch Saskia Stadlmeir, Projektverantwortliche für den Bereich Gründung im KUS, und Lena Weiß, IHK-Gründerberaterin, hielt Dr. Tanja Jovanovic, Leiterin für Innovationsmanagement bei der Bayern Innovativ GmbH aus Nürnberg, ihren Impulsvortrag.
Sie stellte die Frage, wie der Deal zwischen Startups und KMU gelingen kann, in den Vordergrund und beleuchtete Stolpersteine und Potenziale. „Die Startups profitieren von der Erfahrung, dem Zugang zu Know-how und Ressourcen sowie bezahlten Auftragsarbeiten seitens der Mittelständler. Die Mittelständler wiederum lernen neue, agile Unternehmenskulturen und Arbeitsformen, innovative Geschäftsmodelle mit modernen Produkten und Dienstleistungen kennen“, so die Expertin. Im Idealfall öffnen sich damit im Sinne des „open innovation“-Erfolgsmodells interne, geschlossene Innovations- und Entwicklungsprozesse nach außen. Als Ergänzung erhielten die Teilnehmer eine Deal-Canvas-Vorlage, um sich gründlich auf entscheidende Gesprächsrunden mit potenziellen Kunden vorzubereiten.
Wichtigstes Fundament einer langfristigen und vertrauensvollen Partnerschaft sei der persönliche Kontakt durch Kommunikation auf Augenhöhe, aktives Zuhören und das Angebot einer bedarfsorientierten Lösung sowie das Prinzip des „Einfach mal machens“ mit Mut zu Risiko, Fehlerkultur und Unternehmertum. Zu diesem Fazit kam die anschließende Talkrunde, moderiert von Jovanovic.
Offen und authentisch berichteten Melanie Weyrer, HR-Managerin bei der 2R Kunststofftechnik GmbH & Co. KG, und Christopher Reith, Gründer der Einfach Socialmedia GmbH, über ihre konstruktive und erfolgreiche Kooperation im Bereich des Social Media Recruitings. Auch Bastian Härzer, Gründer der Syngenity GmbH, sprach über typische Fehler in den ersten Gründungsjahren. „Entscheidend ist der Umgang mit diesen negativen Erfahrungen. Man sollte daraus lernen und es beim nächsten Mal besser machen“, rät der Preisträger des Gründerpreises Ingolstadt 2024. Laut Reith sei zudem die regionale Verankerung von Vorteil. Häufig kämen Empfehlungen von Nachbarbetrieben, dadurch könne der Kundenstamm stetig wachsen.
Bei bestem Sommerwetter wechselte man für das abschließende Get-together mit intensivem Netzwerken und Erfahrungsaustausch in den Garten des Verstärkeramtes.
Eine Bildergalerie zur Veranstaltung und weitere Informationen zu den vielseitigen KUS-Gründerangeboten sind unter www.kus-pfaffenhofen.de/gruendung zu finden.