Inklusionspreis des Landkreis Pfaffenhofen geht an die Firma Edeka Knoll aus Reichertshausen

Die Firma Edeka Knoll aus Reichertshausen wurde beim vergangenen Unternehmerforum des Kommunalunternehmens Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) mit dem Preis „Wirtschaft macht Inklusion“ des Landkreises Pfaffenhofen geehrt. Er zeichnet Unternehmen aus, die sich in besonderer Weise um betriebliche Inklusion verdient gemacht haben.

„Der Inklusionspreis soll ein Signal setzen und das Thema Inklusion und Teilhabe am Arbeitsleben in die Breite tragen und voranbringen“, begann Alice Köstler-Hösl, Sachgebietsleiterin für VHS und Kultur im Landratsamt Pfaffenhofen, ihre Laudatio. Der Preisträger sei durch eine Jury aus Vertretern der Wirtschaft und sozialer Einrichtungen ausgewählt worden. Dabei hätten insbesondere das Engagement der Unternehmensleitung und der Mitarbeiter überzeugt.

Mitarbeiter Jonas Fischl sei im Markt bereits durch ein Praktikum bekannt gewesen. Deshalb habe sich das Unternehmen trotz Unsicherheiten auf den Versuch eines Ausbildungsverhältnisses eingelassen. Niemand konnte mit Gewissheit sagen, ob es funktioniert. „Doch es hat sich für alle Seiten gelohnt. Jonas absolvierte zunächst die Ausbildung zum Verkäufer im Einzelhandel und schloss anschließend das dritte Ausbildungsjahr mit der Abschlussprüfung zum Einzelhandelskaufmann als Jahrgangsbester ab“, gab Köstler-Hösl einen kurzen Einblick in seinen Werdegang.

Geschäftsleiter Alexander Knoll beschreibt seinen Mitarbeiter als freundlich, zuverlässig, wissbegierig und kommunikativ. Die Bereitschaft des Teams Jonas zu integrieren und zu unterstützen, die gute Zusammenarbeit mit den Eltern sowie Jonas‘ Persönlichkeit hätten im Zusammenspiel mit einigen organisatorischen Anpassungen maßgeblich zum Erfolg beigetragen.

Der Jury sei bekannt, dass sich viele weitere Unternehmen im Landkreis für die Inklusion behinderter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einsetzen. Mit der Auszeichnung wolle man sich stellvertretend auch bei all diesen Unternehmen bedanken. „Arbeitgeber sollen ermutigt werden, das Fachkräftepotenzial von Menschen mit Behinderung zu erkennen. Die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung sollten zu einem selbstverständlichen Teil der Unternehmenskultur werden. Nur im Zusammenwirken vieler kann Inklusion gelingen“, so die Laudatorin.

Mit einem kleinen Denkanstoß endete Köstler-Hösl: „Die häufigste Ursache einer Schwerbehinderung ist eine im Laufe des Lebens erworbene Krankheit. Davon kann jeder von uns betroffen werden. Wie wertvoll ist dann ein inklusiver Arbeitsplatz.“

Bei den vergangenen Preisträgern handelt es sich um die WKV Kunststoffverarbeitung GmbH aus Hohenwart im Jahr 2017, sowie die Alfred Amenda & Sohn Transport GmbH ebenfalls aus Hohenwart im Jahr 2019.

Interessierte Betriebe erhalten weitere Informationen zum Preis und der Bewerbung direkt im Landratsamt telefonisch unter 08441-27444. Der Preis ist mit einem Betrag in Höhe von 1.000 Euro dotiert und wurde heuer von der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG zur Verfügung gestellt.

Die erste inklusive Job- und Berufsmesse der Region 10 findet am 15. März 2024 in Ingolstadt statt. Parallel dazu sind Unternehmen, die inklusive Ausbildungsplätze anbieten in einer Sonderausgabe des Ausbildungskompasses zu finden. Weitere Informationen hierzu erteilt das KUS unter 08441-4007440 oder per Mail an info@kus-pfaffenhofen.de.

Alice Köstler-Hösl lobte in ihrer Laudatio das Engagement von Maximilian Knoll und seinem Team. (Foto=KUS/anni's art)
Landrat Albert Gürtner (links), Thomas Lange, Vorstand der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG (4.v.r.), KUS-Vorstand Johannes Hofner (3.v.r.), Bernd Huber, Ehrenvorsitzender des Wirtschaftsbeirates im Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (2.v.r.) und Alice Köstler-Hösl, Sachgebietsleiterin für VHS und Kultur im Landratsamt Pfaffenhofen (rechts) überreichten den Preis „Wirtschaft macht Inklusion“ an Geschäftsführer Maximilian Knoll (2.v.l.), Prokurist Alexander Knoll (3.v.l.) sowie Mitarbeiter Jonas Fischl (4.v.l.). (Foto=KUS/anni's art)