In Zusammenarbeit mit dem Unternehmer-Netzwerk Inklusion findet am Mittwoch, 29. März 2017, um 8:30 im Hopfenmuseum Wolnzach das Erste von drei KUS-Unternehmerfrühstücken statt und widmet sich dem Thema „Inklusion – kein Talent darf verloren gehen“.
178.809 Menschen mit Behinderung waren laut Bundesarbeitsagentur, im Sommer 2016 auf Jobsuche. Sie benötigen im Schnitt 101 Tage länger als Menschen ohne Behinderung um Arbeit zu finden und das in einer Zeit, in der vor allem den kleinen und mittelständischen Unternehmen der Fachkräftemangel schwer zu schaffen macht. Die meisten Menschen wünschen sich einen sicheren Arbeitsplatz, um sich den Lebensunterhalt selbst verdienen zu können. Am besten mit einer Tätigkeit, die den eigenen Fähigkeiten entspricht.
„Arbeitgeber schrecken häufig davor zurück, Inklusionsbedürftige einzustellen. Das Arbeitsumfeld lässt sich jedoch meist ohne großen Aufwand so umgestalten, dass technische, sprachliche und zwischenmenschliche Barrieren beseitigt werden können“, erklärt Daniela Zeiler vom Unternehmens-Netzwerk Inklusion, einem Projekt der Bundesarbeitsgemeinschaft ambulante berufliche Rehabilitation e. V. (BAG abR e. V.). Von ihr erhalten die Teilnehmer am KUS-Unternehmerfrühstück detaillierte Hintergrundinformationen zur betrieblichen Inklusion. Neben der Aufklärung und Erklärung des Begriffs „Inklusion“ bietet das Projekt den Arbeitgebern Unterstützung bei der Beschäftigung und Ausbildung von Menschen mit Behinderung an. „Handicap? – Na und“, so laute der Vortragstitel von Zeiler bei dieser Netzwerk-Veranstaltung.
„Menschen mit Behinderung fällt es schwerer, eine ihren Talenten entsprechende Beschäftigung zu finden, obwohl sie sehr oft eine hervorragende Ausbildung und ganz besondere zwischenmenschliche Kompetenzen vorweisen können“, begründet Johannes Hofner, Vorstand Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm (KUS) die Entscheidung, ein KUS-Unternehmerfrühstück ganz dem Thema „Inklusion – kein Talent darf verloren gehen“ zu widmen. Im Landkreis gebe es bereits Unternehmen, die eine herausragende Arbeit bei der Integration von Menschen mit Behinderung leisten, sagt Hofner. Einen Erfahrungsbericht liefert im Rahmen des KUS-Unternehmerfrühstücks die Firma Alfred Amenda & Sohn Transport GmbH. Ein Praktikant der Regens-Wagner-Stiftung Hohenwart habe durch seine Arbeit und Leistung den Betrieb davon überzeugt, eine extra für ihn angepasste Stelle zu schaffen, was ihm den Einstieg in die Arbeitswelt ermöglichte, heißt es weiter aus dem KUS. Abgerundet wird die Veranstaltung durch eine Frage und Antwort Runde und einem Erfahrungsaustausch der im Anschluss bei einem gemeinsamen Frühstück fortgesetzt werden kann.
Handicap? – Na und! Durch die Hilfe von Frau Zeiler aus dem Unternehmens-Netzwerk Inklusion kann auch Herr Wild (rechts im Bild) trotz Inklusionshintergrund tatkräftig in der Arbeitswelt mit anpacken. Foto: Unternehmens-Netzwerk Inklusion.
Auch die Themen der weiteren KUS-Unternehmerfrühstücke stehen bereits:
Am 28. Juni 2017 widmet man sich im Green Deer Hotel Langenbruck dem Thema „Arbeitgebermarketing für die Generation Y“ und damit der Frage, wie Unternehmen Schüler für ihren Ausbildungsbetrieb begeistern können.
„Internationalisierung – Strategien für die KMU“ ist der Themenschwerpunkt des dritten Unternehmerfrühstücks am 20. September 2017 in der Bavaresi Pfaffenhofen. Hierbei stehen nicht nur theoretisches Hintergrundwissen im Mittelpunkt, sondern auch Best-Practice-Beispiele für die praktische Umsetzung in einem mittelständischen Betrieb aus der Region.
Eingeladen sind Unternehmensvertreter aller Branchen und Betriebsgrößen aus dem Landkreis Pfaffenhofen. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung und weitere Informationen hier oder 08441-400 74 46.