Eine gravierende Lücke zwischen Wünschen und Erwartungen offenbart eine Studie der Jobplattform Indeed: Von mehr als 1000 Anwärtern erwarten 63 Prozent eine Abwicklung der Bewerbung direkt über Online-Jobseiten. Jeder Fünfte möchte über Soziale Medien oder mobil tätig werden. Während Bewerber offen sind für moderne Methoden und Ansätze bei der Jobsuche, setzen Unternehmen an vielen Stellen auf Bewährtes und schrecken vor den digitalen Möglichkeiten zurück. Die Chancen zeigte das Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) bei seinem ersten Unternehmerfrühstück in 2019 auf.
Rund 70 Unternehmensvertreter sind der Einladung in die Regens Wagner Stiftung in Hohenwart gefolgt. „Um Personal zu gewinnen, sollten Unternehmen vermehrt auf Online-Recruiting setzen“, empfiehlt KUS-Vorstand Johannes Hofner. Die Vorteile lägen dabei klar auf der Hand: Die Suche nach Fachkräften im Internet würde langfristig Kosten und Zeit einsparen und eine große Reichweite erzielen.
Dass Online-Recruiting ein laufender Prozess sei, veranschaulichte Webkönigin Monika Thoma. „Es gibt nicht die eine richtige Lösung. Testen Sie die unterschiedlichen Möglichkeiten, Plattformen und Maßnahmen, die sich ihnen bieten. Zeigen sie Präsenz im Internet.“ Den Grundstein für eine erfolgreiche Mitarbeiterakquirierung im Netz lege laut Thoma eine ansprechende und aktuelle Webseite, auf welcher der Erstkontakt erfolgt. Die Mentorin rät, den unternehmenseigenen Bewerbungsprozess durch die Brille des Bewerbers zu betrachten und zu absolvieren. Eine einfache Handhabung sowie eine hohe Qualität würden sich positiv auf das Unternehmensimage auswirken.
Mehr als 10.000 Aufrufe in den sozialen Medien, 25 Bewerbungen, zwei Neuanstellung: so lautet die Bilanz von Daniele Pilla, Inhaber der Trattoria da Flavio in Pfaffenhofen. Ende des vergangenen Jahres ging er mit Hilfe eines kreativen und authentischen Videos im Netz auf Bewerbersuche. „Das Internet bringt eine stetige und große Veränderung mit sich und verdrängt bestehende Systeme. Egal, ob die Veränderung gefällt oder nicht, man muss sich anpassen und mit der Zeit gehen. Es gibt nur einen Weg – und der ist nach vorne“, machte Pilla den Anwesenden Mut. Für den Italiener ist klar: „Online Recruiting ist Chefsache. Bevor man Mitarbeiter damit beauftragt, sollte man sich selbst damit auseinandersetzen und seine eigenen Erfahrungen machen.“
Johannes Hofner, Monika Thoma und Daniele Pilla (v.l.) standen den Teilnehmern in der abschließenden Diskussion Rede und Antwort.
Im anschließenden Netzwerkteil erhielten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich über die gehörten Themen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und mit den Referenten Fragen zu vertiefen.
Die Präsentation steht im Bereich „Download“ unter www.kus-pfaffenhofen.de kostenfrei zum Verfügung.
Das nächste Unternehmerfrühstück findet am 26. Juni 2019 im Golfclub Gerolsbach statt. Im Fokus steht dabei „Das Gegenteil von gut ist gut gemeint – Gelebte Feedbackkultur in Unternehmen“.
- Mehr zum Thema Kununu finden Sie unter dem Blockbeitrag unter dem Link: https://www.personio.de/blog/3-tipps-wie-sie-arbeitgeberbewertungen-nutzen-koennen/