Ich muss nicht alles allein machen und ein Netzwerk ist unglaublich wertvoll.
Gründerin Kathrin Niedermeier
Teil I – Das Unternehmen
Stell dich (und das Team+Unternehmen) kurz vor!
„The Safe Space“ ist eine Coaching- und Consulting-Agentur, die sich auf psychologische Sicherheit spezialisiert hat. Unser Ziel ist es, sichere Räume für nachhaltiges Wachstum, mehr Innovation und mehr Menschlichkeit am Arbeitsplatz zu schaffen.
Unsere Agentur besteht aus fünf Coaches mit unterschiedlichen Expertisen und Herangehensweisen, aber mit einem gemeinsamen Ziel: „Wir wollen Menschen begeistern, neue Wege zu gehen und wieder mehr Menschlichkeit in unsere (Arbeits-)Welt zu bringen.“
Womit verdient ihr Euer tägliches Brot? / Was macht Dein Unternehmen?
Wir bieten Workshops für Führungskräfte und Unternehmen an, in denen wir sie dabei unterstützen, psychologische Sicherheit in ihre Arbeit zu integrieren und damit sichere Räume für ihre Mitarbeitenden zu schaffen.
Darüber hinaus bieten wir Workshops zur Konzeptentwicklung von Projekten, Produkten und Prozessen in einem psychologisch sicheren Rahmen an.
Wer sind Eure Kunden?
Mit unserem Angebot möchten wir vor allem mittelständische Unternehmen und junge Führungskräfte erreichen, die neue Arbeits- und Führungskonzepte in ihr Team integrieren, ihren eigenen Führungsstil finden und innovativ sein möchten.
Unsere Workshops zur Konzeptentwicklung sind vor allem für Unternehmen und Gründer gedacht, die frei von Druck und Erwartungen an ihren Ideen arbeiten und diese innovativ verfolgen möchten.
Wie schaut dein Büro-Alltag aus?
Einen klassischen Büroalltag gibt es nicht. An manchen Tagen sitze ich am Schreibtisch und kümmere mich um Marketing, Rechnungen etc.
Dann gibt es Tage, an denen ich an Workshopkonzepten arbeite und diese vorbereite. Das dann auch gerne in Co-Kreation mit meinen Teammitgliedern.
Und dann sind da natürlich die Workshop-Tage. An diesen Tagen treffen wir uns mit den Teilnehmenden, geben unser Wissen weiter und unterstützen bei der Erarbeitung von individuellen Lösungen und Konzepten. Jeder Workshop-Tag ist anders und auch für uns eine spannende Reise.
Teil II – Die Gründung
Wie hast du angefangen? Seit wann gibt es Dein Unternehmen?
Ich habe „The Safe Space“ im Oktober 2023 gegründet. Zuvor hatte ich bereits einige Jahre nebenberuflich als Coach gearbeitet, wollte aber endlich wieder im Team arbeiten und so noch mehr Mehrwert bieten.
Wo soll die Reise hingehen? Wo seht ihr euch selbst in 5 Jahren bzw. 10 Jahren?
Unser Ziel ist es, das Bewusstsein für psychologische Sicherheit in der DACH-Region zu stärken und als Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu etablieren.
In Zukunft möchten wir das Angebot auch auf den pädagogischen Bereich ausweiten, da wir davon überzeugt sind, dass der Grundstein für psychologisch sicheres Verhalten bereits in der Kindheit gelegt wird.
Als gelernte Erzieherin weiß ich, dass psychologische Sicherheit gerade in diesen schwierigen Zeiten im sozialen Bereich, in Schulen und Kindertagesstätten von enormem Wert ist.
Außerdem wollen wir eigene Seminarräume beziehen und damit den „Safe Space“ auch physisch erlebbar machen.
Wie kam es zu dem Entschluss den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen? Warum hast du den Schritt ins Risiko gewählt?
Ich habe meine Selbständigkeit in der „soften“ Variante begonnen und zunächst nur im Nebenerwerb betrieben. So konnte ich zunächst das Risiko minimieren und mich ausprobieren und Erfahrungen sammeln.
Mein großer Traum war aber von Anfang an, einmal eigene Räumlichkeiten zu haben, in denen ich gemeinsam mit Anderen Seminare anbieten kann. Diesen Traum habe ich aber mit der Begründung „Das mache ich dann, wenn es richtig gut läuft“ auf die lange Bank geschoben. Als ich einer Klientin in der gleichen Situation riet, mit dem ersten kleinen Schritt zur Verwirklichung dieses Traumes zu beginnen, musste ich feststellen, dass ich meinem eigenen Rat nicht folgte.
Nach dem Motto „Practice what you Preach“ rief ich in der folgenden Woche vier Coaches aus meinem Netzwerk an und „The Safe Space“ war geboren.
Gab es Momente, in welchen du diesen Schritt bereut hast?
Es gibt immer Momente, in denen man zweifelt. Nicht alles, was ich ausprobiert habe, hat so funktioniert, wie ich es mir erhofft habe, und ich bin mehr als einmal gescheitert. Das ist nie ein schönes Gefühl, aber Aufgeben war für mich bisher nie eine Option. Dafür liebe ich meine Arbeit viel zu sehr.
Was hat dich dazu bewegt, hier in der Region zu gründen? Wie gefällt Dir die Unterstützung bzw. das Angebot für Gründer durch das KUS?
Im Moment bin ich mit „The Safe Space“ relativ ortsunabhängig und Wolnzach/Pfaffenhofen ist meine Heimat, deshalb war es für mich ein logischer Schritt, hier zu gründen.
Ich möchte aber auch in Zukunft in der Region bleiben, eventuell mit eigenen Räumlichkeiten, da ich so Beruf und Familie (ich bin Mutter eines kleinen Sohnes) am besten vereinbaren kann.
Das Angebot des KUS hat mir sehr geholfen. Zum einen ist es einfach gut zu wissen, wen man bei Fragen anrufen kann und zum anderen bin ich ein großer Fan des Netzwerkes, welches das KUS zur Verfügung stellt.
Was über das Gründer-Dasein hättest du gerne vor der Gründung gewusst?
„Ich muss nicht alles allein machen und ein Netzwerk ist unglaublich wertvoll.“
Ich war nie die geborene Netzwerkerin und hatte deshalb lange Zeit kein richtiges Netzwerk. Mittlerweile habe ich mir ein großartiges Netzwerk aufgebaut und schätze es sehr. Sei es nur ein offenes Ohr, Unterstützung bei Herausforderungen oder einfach eine Empfehlung, es hilft mir in vielerlei Hinsicht immer wieder weiter.
Hast du einen Tipp für all diejenigen, die mit dem Gedanken spielen, zu gründen?
Einfach machen und den Mut haben, etwas auszuprobieren. Es wird viele Dinge geben, die nicht auf Anhieb funktionieren, aber man lernt daraus und beim nächsten Mal wird es besser sein.
Teil III – Die Gründerin
Wenn der Tag mal richtig stressig war, wie erdest du dich wieder? / Was machst du, wenn du mal freie Zeit hast?
Ich versuche, meinen Kopf bei einem langen Spaziergang oder beim Yoga freizubekommen.
Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meiner Familie und wenn dann noch Zeit übrig bleibt, lese ich gerne.
Dein liebstes Urlaubsziel?
Eines der schönsten Urlaubsziele bisher war Norwegen.
Dort möchte ich auch unbedingt noch einmal mit meinem Sohn auf einem kleinen norwegischen Bauernhof Urlaub machen.